DIE ZUKUNFT DER MODEINDUSTRIE

Hinter den Kulissen der Modebranche

Gruner und Jahr hatte zum Innovation Day of Fashion eingeladen. Dieser Artikel ist für alle interessant, die in der Medienwelt arbeiten oder es tun wollen. Ihr erfahrt wie die Branche und die Menschen ticken und was sich gerade und in Zukunft ändert. Ein informativer und inspirierender Einblick. 

WAS BEDEUTET JOURNALISMUS HEUTE? 

In Zeiten von Fake News und der ständigen Möglichkeit Nachrichten zu konsumieren, aber auch in die Welt hinaus zu schreiben, müssen sich die Medien neu positionieren.

Was das bedeutet? 

Journalismus ist nicht mehr ganz das, was er einst war. Das ist nun weder gut noch schlecht, es ist einfach so. Durch die schnelllebige Welt haben wir uns auch ein anderes Konsumverhalten von Medien angeeignet. Wir verweilen kürzer auf Artikeln, wir wollen mehr und ständig etwas Neues erfahren und können uns unser Interessenfeld ganz einfach aussuchen. (Dieser Artikel wird etwas länger, aber sieh es als Übung und vor allem der Schluss, schafft neue Blickwinkel!) 

All die Interessenfelder, die es zu bedienen gibt, deckt der etablierte Verlag G+J auch ab. Die Jolie für ein jüngeres und ein Mode/ Beauty interessiertes Publikum, Capital für den börseninteressierten Geschäftsmann, der gerne schicke Uhren trägt oder auch ein Magazin des Entertainers Guido Maria Kretschmar, der in seinem ganz eigenen Magazin persönlich zu den Lesern „schreibt“ und sie mit Tipps und Tricks beratschlagt.

DER WANDEL

Hier haben wir den ersten Wandel: alles wird persönlicher! Wir wollen Medien konsumieren, denen wir vertrauen können und wem vertrauen wir? Menschen! Joko Winterscheid, Barbara Schöneberger oder Boateng bereichern ebenso die Printmedien und decken ganz bestimmte Interessen ab.

Kein Wunder, dass Blogs und Influencer einen immer höheren Stellenwert bekommen. Hierdurch erfahren wir jedoch auch einen extremen Wandel in der journalistischen Arbeit.

Jeder ist in der Lage eine Domain zu kaufen, einen YouTube Kanal zu eröffnen oder auf Instagram Bilder hochzuladen. Somit verbreiten sich persönliche Meinungen schneller denn je. Diese Sorgen auf der einen Seite für mehr Vertrauen bei Styling-Tipps oder auch Beauty Produkten – Eigentlich ein einfaches Prinzip und auch ein schöner Wandel.

Auf der Strecke bleibt hierbei nur oft der reflektierte Beitrag – natürlich sind persönliche Meinungen schön, aber meist wenig fundiert. Um sich gesellschaftlichen Themen, einer Gesichtscreme oder auch einem Kleidungsstil anzunähern, bedarf es einfach mehr Input. 

Bewegtbilder oder Fotos vermitteln zwar ein Gefühl, aber wenig nachhaltigen Inhalt. Auch verlernen wir immer mehr uns mit Themen und Dingen näher zu beschäftigen und dadurch entsteht auch oft eine Unsicherheit und Unfähigkeit. Mit dem schnellen Konsum neuer Bilder, Möglichkeiten und Ideen lenken wir uns einfach vom Wesentlichen ab. 

DIE GEFAHR & DIE LÖSUNG

Gefahr hier? Dass wir uns von uns selbst ablenken und am Ende nicht wissen wer wir sind, sondern die Personen des Social Kanals vermeintlich besser kennen als uns. Diese schaffen es die mediale Aufmerksamkeit auf sich zu zeihen und kommen so zu einer Stimme. Wie auch Greta Silver, die mit 70 Jahren ihren eigenen YouTube Kanal erstellt hat. Hier vermittelt sie Lebensfreude im Alter, Motivation und eine herrliche Leichtigkeit, die auch im Live-Interview alle Aufmerksamkeit auf sich zog!

Spannend waren auch die Worte des New Yorkers. Julian Daynov möchte vor allem deutschen Kunden einen neuen Zugang zum Einzelhandel verschaffen. Einkaufslädern mit beladenen Stangen sind Schnee von gestern. Wir wollen nicht das Kleidungsstück, welches jeder haben kann und vor allem wollen wir die Mode erleben. In den Stores von Marcell von Berlin hat er spannende Gedanken beigetragen und siehe da, der Laden hat einen Candy Shop, ist sehr großflächig und gleicht eher einer Eventfläche mit DJ Pult. Es geht um instagramable Moments, denn die lösen immer eine Reaktion und Aktion bei den Menschen aus.

Fakt ist, wir sind eine Erlebnisgesellschaft. Trotzdem dürfen wir bei all dem Tohovaboho um uns selbst, Brands und Marken nicht vergessen zu hinterfragen, zu kritisieren und darüber ausführlich zu schreiben.

Bewahre Dir eine Haltung, die nicht alles einfach hinnimmt und aufsaugt. Schaue, staune und denke über das Geschehen nach. Nimm dir Zeit zum Denken und nimm dir Zeit zum Schreiben. 

Credits 

Bilder @styleograph // Schuhe | Chloé / Tasche | Louis Vuitton / Hose via ASOS / Sonnenbrille | Celiné / T-shirt | Balmain / Rollkragen | Schiesser 

*Redaktioneller Beitrag / Einladung 

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