FAST FASHION – FOLGEN & UMDENKEN

Ich habe schon wieder meinen Schrank aussortiert und mich danach befreit gefühlt. Kurt Tucholsky sagte: „Die Basis einer gesunden Ordnung ist ein großer Papierkorb.“ Irgendwie war ich danach aber nicht wirklich stolz auf mich und die materielle Befreiung hatte einen Beigeschmack. Ich habe mich, meinen Konsum, die Wegwerfgesellschaft und die Fast Fashion Industrie hinterfragt. 

Ich stimme Kurt Tucholsky im mentalen Bereich definitiv zu, doch an sich sollte unsere Wegwerfgesellschaft, den Konsum so überdenken, dass am Ende weniger im Müll landet. Das Gefühl, ständig aufräumen und ausmisten zu wollen, kommt von dem Überfluss, in dem unsere Wohlstandsgesellschaft lebt. Eine Wohlstandsgesellschaft definiert sich darüber, dass Wohlstand im materiellen Sinne das einzig Erstrebenswerte zu sein scheint. 

„Ich will kein Haus am See, ich will ein Haus am MEHR.“

Samy Deluxe

So hat sich auch in den 2000ern ganz einfach die Fast Fashion Industrie einen Platz in der Gesellschaft ergattert. Fast Fashion bezeichnet ein Geschäftsmodell des Textilhandels, bei dem die Kollektion laufend geändert werden. Die Zeit von den neuesten Designs der Modeschöpfer zur Massenware in den Filialen wurde stark verkürzt und das alles zum kleinen Preis. 

Günstige Preise und häufig wechselnde Kollektionen klingen doch beim ersten Hinhören ganz gut. Doch genau durch diese erschwinglichen Preise und die große Auswahl sowie ständig wechselnden Trends entwickelt der Konsument eine “Wegwerf Einstellung”.

Durch diesen immer schneller werden Zyklus des Kaufens und Wegwerfens trägt Fast Fashion zur Umweltverschmutzung und schlechten Arbeitsbedingungen in Entwicklungsländern bei. In Europa werden jährlich 5,8 Millionen Tonnen Kleidung entsorgt; 75% davon landen auf einer Mülldeponie oder werden verbrannt.  Da nahezu alle Fast Fashion Brands im asiatischen Raum produzieren führt dieser Trend auch zur Abwanderung von Arbeitsplätzen aus der EU. (Quelle: Was ist Fast Fashion? Definition und Probleme des Trends.

FAST FASHION RETAILER 

(Nur eine kleine Auswahl, die Liste geht endlos weiter) 

  • H&M
  • Primark
  • Zara 
  • Bershka
  • C&A
  • Esprit
  • Forever 21
  • Guess
  • Mango
  • New Yorker
  • s.Oliver
  • Urban Outfitters
  • Massimo Dutti

UMDENKEN 

Da die Schattenseiten der Industrie längst kein Geheimnis mehr sind, müssen auch diese Retailer umdenken und an ihrer Ware und vor allem der Image arbeiten. Schnell kann es jedoch zum „Greenwashing“ kommen. Das bedeutet, dass vereinzelte Aktionen wie zum Beispiel Recycleboxen im Laden, den Anschein erwecken, dass hier nachhaltig gehandelt wird. Doch am Ursprung, der in Material, Transport, Arbeitsbedingungen etc. liegt, nichts geändert wird. Bei den Preisen auf der Fläche und der ständig neuen Ware kann hier gar nicht wertvoll für die Umwelt und ressourcenschonend agiert werden. 

MEINE LÖSUNG 

Zugegeben, es fällt mir auch echt schwer, die Finger von der Fast Fashion Industrie zu lassen. Gerade als Blogger will man doch neue Trends zeigen, aber nicht für jeden Look Unmengen an Geld ausgeben. 

Mein Stil entwickelt sich daher immer weiter in Richtung Zeitlosigkeit. 

  • Einzelne Kleidungsstücke, die eben nicht im Trend liegen, aber trendig kombiniert werden können. 
  • Ich versuche, einen Stil für mich zu entdecken, damit ich mich beim Einkaufen nicht verzettle und von dem schönst trapierten Outfit im Laden beeinflussen lasse. 
  • Ich versuche Fast Fashion Läden zu vermeiden, denn man findet IMMER etwas und wird schwach. 
  • Ich versuche die Kleidung länger zu tragen, neu zu kombinieren und nicht sofort mit neuen zu ersetzen. 
  • Ich kaufe mittlerweile lieber Second Hand ein. 
  • Ich verkaufe meine aussortieren Sachen auf Mädchenflohmarkt. 
  • Ich versuche langsamer zu denken und mich weniger der Schnelllebigkeit hinzugeben. Diese ist nämlich künstlich von uns Menschen und eben der Wirtschaft erschaffen. 

RULE NUMBER ONE: GREY FASHION BERLIN 

Dieses Label GREY FASHION BERLIN begleitet mich nun schon seit fast 2 Jahren und motiviert mich immer wieder dazu, nachhaltiger und langsamer zu konsumieren. 

Die grauen Basics passen einfach zu jedem Look & der Stoff aus Vitadylan™ besteht aus isländischen Algen- und Zinkfasern und gibt die Vitamine A, C und E und Mineralien aus Meeresalgen an die Haut ab. Vitadylan™ benötigt bei der Herstellung 97 % weniger Wasser als Baumwolle und ist dabei doppelt so weich. Alle GREY Produkte werden in Deutschland umweltschonend, nachhaltig und fair produziert.

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