BLOGGER UND GLOBETROTTER


Kein Blogger, kein Globetrotter. Keiner, der dir zeigt, wie du dich schminken sollst oder im Verkehr blinken sollst, denn du rollst. Bei dir läuft´s! Du brauchst keinen Leader, keinen Influencer, du warst auch damals schon Schulschwänzer. Hast dich der Masse entzogen und dein Leben bei dir aufgehoben. Eher schlecht als recht, denn wo bleiben hier die Likes, die Hypes die Fans und die Follower, keiner schaut her, wenn du deinen Kuchen mit zu viel Sahne isst und damit die #startyourdayright Regel brichst. Keiner kümmert sich um deine Chia Samen und will dir deinen Look nachahmen, oder doch?

Doch ein Blogger und auch Globetrotter, eine einsame Otter am Strand. Wo ich dich mit einem Selfiestick fand. Denn am Ende wirst du eben doch nur eine Legende, wenn du auch zeigst, was du hast und machst und wie oft du lachst. #ohhappyday

Das Gefühl macht sich breit, dass das Zusammenspiel von realer und digitaler Welt die Menschen überfordert. Woran sich das feststellen lässt?

Wana Limar: “Ich kämpfe wirklich jeden Tag mit mir, weil ich es wirklich sehr schwierig finde. Also auf der einen Seite bin ich unfassbar priveligiert und will mich überhaupt nicht beschweren, dass ich über ne Instastory oder einen Instagrampost Geld verdienen kann, mittlerweile […] Ich persönlich, habe gar nicht so den Drang nach Öffentlichkeit, Aufmerksamkeit – ehrlich gesagt gar nicht!”

In dem Podcast von Hotel Matze spricht Wana Limar über das ständige „Bereitsein“, was die Onlinewelt mit sich bringt. Abschalten ist schwierig, denn auch wenn das Smartphone oder eine Instagram App einst einer privaten Intention unterlag, wird heute damit Geld verdient. Das bedeutet Wirtschaft, Markt und Öffentlichkeit.

Zahlen wir mit unserem Ich und dem privaten Leben einen hohen Preis für diese Welt oder ist es dem Ich wert, da diesem ein hoher Preis gezahlt wird? Wohl beides!

Genau das ist auch das Schwierige, denn alles passiert relativ unkontrolliert. Wir lassen uns treiben und tragen von den digitalen Möglichkeiten. Finden Gefallen an uns, an anderen und der vernetzten Welt. Irgendwann kommt jedoch jeder, der dieses ganze Geschehen reflektierend betrachtet, an den Punkt der Zerrissenheit.

Meistens lässt sich dies so feststellen, dass die Kreativität auf der Strecke bleibt – alle haben das gleiche an, alle nutzen ähnliche Filter, jeder bereist die gleichen Orte, isst in den gleichen Restaurants, trinkt und isst dasselbe Gericht, macht die gleichen Posen an den gleichen Spots, jeder ist plötzlich wie alle und alle wie keiner. Denn wer sind wir?

Ein Justieren zwischen relevant bleiben für die Online-Community und sich selbst treu bleiben! Dazu sind wir auch alle in der Lage, wenn wir reflektieren und unser Sein dem medialen Ich nicht unterordnen. Das muss nicht heißen, dass auf Avocados, schöne Kleider oder tolle Orte verzichtet werden muss – aber fährst du an Orte, isst du dein Essen und trägst du die Kleidung, die DU dir aussuchst oder die dir auf Instagram vorgelebt werden? Mach dein Ding, nur so machst du es gut und nur so kannst du dem Anspruch an dich selbst gerecht werden!


SHOP THE LOOK

SCHAL SIMONE CUNTZ

PULLOVER SIMONE CUNTZ

LOOK ALIKE ROCK READY-TO-DARE

TASCHE AIGNER

Folgen:

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.