DIESES LABEL LÄSST SICH NICHT DIE SHOW STEHLEN

Auch wenn ich kein Fan der vielen Kollektionen im Jahr bin, macht mir die Mode Spaß und ich gehe gerne zu Shows oder Präsentationen. Aber hier gehört ebenso ein bewusstes Erleben für mich dazu. Ich muss zugeben, dass ich diese Influencer Szenen auf Fashionweeks überhaupt nicht verstehe. Am wenigsten, warum die Labels das mit sich machen lassen. Johnstons of Elgin zeigt in London, wie es anders geht.

INFLUENCER NEHMEN SICH WICHTIG

Fashionshows waren dafür gedacht, speziellen Menschen einen Einblick in die Trends für die nächste Saison zu geben. Somit saßen die Chefredakteure/ innen in der Frontrow, haben sich Notizen auf Papier gemacht und danach die Eindrücke, Kritik und den Zuspruch in einen Text gebracht. Heute schmücken Social Sternchen die Frontrow, kommen zu jeder Show zu spät, weil das Streetstyle Shooting wichtiger ist, machen ein paar Videos, laden einen Bruchteil davon hoch und gehen früher, weil die nächste Show gleich anfängt.  Ein Gehetze und eine Wichtigtuerei, die sich mir einfach nicht ergründen lässt. 

Umso besser hat mir die Präsentation von Johnstons of Elgin in London gefallen. Die Präsentation ging insgesamt zwei Stunden und dazu wurden Getränke ausgeschenkt. Der Laufsteg war groß und ließ jedem Look seinen Platz. Jeder konnte sich frei bewegen und um die Models herum laufen. So hatte man richtig Zeit, ein Outfit näher unter die Lupen zu nehmen und die Details zu erkennen. Die Choreografie machte das ganze Geschehen aufregend und kurzweilig. 

“Das Alter, die Hautfarbe oder das Geschlecht spielten keine Rolle – oder im besten Sinne eine sehr große. Denn die Models waren in großer Vielfalt vertreten und zusammen spiegelten sie ein Abwechslungsreiches Bild der Gesellschaft wider.”

WARUM ICH MICH ERWÜNSCHT FÜHLTE?

Das hat mir übrigens besonders gut gefallen, denn dadurch machte die Mode einen zeitlosen Eindruck. so ersteht man ein Teil, das länger im Schrank hängen kann und nicht in der nächsten Saison gleich abgelöst wird. Da wir in der Fashionbranche ja immer einen Schritt voraus sind, ging es um die Herbst-/ Winterkollektion für 2019. Erdige Töne, schwarz-weiße Kontraste und Farben, die eigentlich knallig sind, aber in Kombination klassisch und schick wirken. Zum Beispiel ein sattes Grün, helles Gelb oder rote Akzente. Sogar das Schottenmuster in Kombination mit einem glitzernden Pullover wirkten einfach nur gelungen – neben den “all in white Looks”, mein Favorit. 

Ich fühlte mich heute empfangen und dazugehörig. Das Gefühl habe ich nicht oft auf Fashionweeks, denn alle verstecken ihre Unsicherheit hinter extremen Looks, verkrümeln sich hinter dem Handy, sind mehr mit sich selbst beschäftigt als mit der Mode oder machen eine große Show, wenn sie auf andere Influencer mit vielen Followern treffen – aber das ist meine persönliche Wahrnehmung. 

INFOS ZUM THEMA CASHMERE: 

Johnstone of Elgin steht für feinste Cashmeremode. Cashmere ist so besonders, weil jährlich nur 200 Gramm Wolle von einer Kaschmirziege gewonnen werden können. Auch wärmt die Wolle, ist schmutzabweisend, stark und reißfest und Bügeln fällt weg. Um die Wolle zu gewinnen, werden die Ziegen bei guter Haltung ausgekämmt, bei weniger genauer geschoren. In China werden viele Kaschmirziegen gehalten, hier sollte besonders auf die Herkunft und den Tierschutz geachtet werden. Mongolei, Iran, Australien oder Neuseeland sind auch als Zulieferer bekannt. 

Die Gewinnung der Wolle ist sehr anspruchsvoll und auch die Tiere dürfen unter dem Rohstoff Cashmere nicht leiden, daher sind die Preise für derartige Kleidungsstücke entsprechend hoch. Bei einer artgerechten Haltung, leben die Tiere jedoch ein angemessenes und gesundes Leben und die Haltbarkeit eines Cashmereprodukts ist viel nachhaltiger als ein Pullover für 3€ aus einer unwürdigen Produktionsstätte in Dritteweltländern. 

Natürlich gibt es auch Gegenargumente, überhaupt Wolle von Tieren zu beziehen. Hier möchte ich lediglich informieren, auf was es bei Cashmeremode ankommt und woher die Wolle gewonnen wird. Vielleicht habt ihr ja eine Meinung zu Cashmereprodukten? 

// Einladung | redaktioneller Beitrag | Werbung, wegen Markennennung

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6 Kommentare

  1. Lory
    16/02/2019 / 8:40

    Der Artikel ist echt klasse, Kim, so spannend und informativ geschrieben! Auch den Einblick in die Influencerszene auf Fashionweeks fand ich interessant – samt deiner kritischen Anmerkungen. Besonders gefiel mir, dass bei Johnstons of Elgin alle Altersgruppen auf dem Laufsteg vertreten waren. Und seine Mode ist so klassisch und zeitlos. Sehr inspirierend! Danke für diesen tollen Beitrag!

    • Kim
      Autor
      16/02/2019 / 10:48

      Liebe Lory,

      ich danke Dir für deinen tollen Kommentar – es freut, mich dass der Beitrag so gut ankommt. Für mich sind bei Fashionweeks immer die Blickwinkel ausschlaggebend.

      Alles Liebe
      Kim

    • Kim
      Autor
      25/02/2019 / 20:43

      Liebe Chantal, vielen Dank für deinen Kommentar! Es freut mich sehr, dass du immer so treu dabei bist und dir meine Posts so gut gefallen.
      xx Kim

  2. Nastja
    21/02/2019 / 12:01

    Liebe Kim,
    Mal wieder hast du den Nagel auf dem Kopf getroffen. Ich verstehe auf der einen Seite – dass die Prominenz wichtig für den Verkauf ist – aber wo bleibt das Besondere – wenn gefühlt jeder hin darf? Zumal nicht jeder Influencer zu jedem Label passt – meine Meinung. Ich hoffe, dass sich das bald wieder ändert und auch die Berichterstatter sich mehr Mühe geben- wie zum Beispiel du und dein Blog sowie Instagram Account! Mach weiter so!!! Und Cashmere ist mein absoluter Lieblingsstoff??

    • Kim
      Autor
      25/02/2019 / 20:44

      Liebe Nastja,

      wow! Was für Worte, ich bin hin und weg und freue mich sehr über Deinen Zuspruch!

      Vielen lieben Dank, dass du deine Meinung mit uns teilst.

      xx Kim

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