FEBRUAR REVIEW: ICH BIN KEIN MÄDCHEN MEHR, ABER AUCH NOCH KEINE FRAU

Der Februar war mein Monat, denn ich hatte Geburtstag. Als Winterkind fühlte sich mein Tag auf Ibiza nicht nach meinem Geburtstag an. Trotzdem hatte ich einen unvergesslichen Abend und tolle Menschen um mich rum. Vielleicht lag es an der Sonne, den Temperaturen oder an den Einschränkungen wegen des Lockdowns oder dem Kater von den vielen Gin Tonics zum Reinfeiern? Nunja, jetzt bin ich also 27 am 07.02. geworden – ich liebe tolle Zahlenzufälle. Hätte man mir mit 14 gesagt, dass mein Leben in diesen Jahren erst so richtig beginnen würde, hätte ich mir die Zeit zuvor viel weniger Druck gemacht. Seither mache ich mir Druck wegen des Drucks und weil ich ja älter werde. 

Jetzt stehe ich an einem Punkt, an dem ich vielleicht weiß wer ich bin. Oder bin ich nur an einem Punkt, an dem ich weiß, wer ich definitiv nicht bin. Ich bin kein Mädchen mehr, aber irgendwie auch noch keine Frau.

Ich befreie mich von bremsenden Glaubenssätzen, definiere meine Ziele neu und fühle mich zwischenzeitig unglaublich verloren und dem Erwachsensein nicht gewachsen. Ich werde aber gelassener, denn wen interessiert es denn, ob ich nun Frau oder Mädchen bin und alles unter Kontrolle habe? Mich zumindest nicht, ich finde das Dazwischen irgendwie reizvoll. Ein Mittelweg wäre nach Aristoteles ein tugendhaftes Verhalten – ich bin die Tugend in Person mit meinen 27 Jahren. Während ich diese selbstbewussten Zeilen schreibe, spricht mein Unterbewusst zu mir: Fu** schon 27! 

Also von Familie und Kindern bin ich meilenweit entfernt, das sage ich euch ganz ehrlich. Aber ist dieses Lebensmodell denn überhaupt ein geeignetes für mich oder denke ich, es wäre angebracht, das anzustreben?Schließlich wird dieses “heile Welt” -Bild einem seit der Kindheit schmackhaft gemacht, wobei ich als Scheidungskind schon früh die Illusion in die Realität eintauschen durfte.

Früher war ich sauer auf meine Eltern; hätten sie sich nicht vorher überlegen können, dass ihre Beziehung zum Scheitern verurteilt war? Heute finde ich es mutig, Kinder zu bekommen und an eine gute Sache zu glauben, während sie schon aus dem Ruder läuft. Ich finde das sogar irgendwie romantisch. Ich bin heilfroh, dass beide so viel Ehrlichkeit an den Tag legten, doch getrennte Wege zu gehen. Wer schon einmal in einer Beziehung steckte, die eher bremst statt beflügelt, weiß wie schwer der Weg raus ist, aber wie sehr man diesen gehen muss, um sich gerecht zu werden. Ich glaube, viele Beziehungen finden aus Gewohnheit und Bequemlichkeit statt. Damit möchte ich niemanden zu nahe treten, aber vielleicht in den Hintern, wenn ihr gerade zweifelt oder in einer schwierigen Phase mit dem/ der Partner*in steckt. An alle anderen, die den Text lesen, bedingungslos lieben und geliebt werden schicke ich eine Umarmung für noch mehr Liebe. Ihr habt großes Glück. 

Ich habe lange den Sinn darin gesucht, eine Frau von jemanden zu sein oder zu werden. Die Erfüllung, in einer Partnerschaft zu finden. Dabei bin ich an die Peripherie des Labyrinths meines Lebens geknallt. Sogar so sehr, dass ich durch den Aufprall endlich aufwachte und bemerkte, dass ich mich davon frei machen kann und mit mir als Person erfüllt genug sein darf. Die letzte lange Beziehung fühlte sich eher wie ein Irrgarten an. Ein großer Unterschied, denn ein Labyrinth führt immer in die Mitte, ein Irrgarten ins Nichts. Ich bin längst wieder auf der Spur und bewege mich weiter Richtung Mitte. Ich gehe mittlerweile langsamer und genieße meinen Weg. Dieser ist nämlich alles, was ich habe. 

Vielleicht wäre hier ein Artikel zur Fehlerkultur spannend? Schreibt mal in die Kommentare, ob ihr zu dem Thema mehr aufgearbeitet und von mir recherchiert haben wollt. 

Zu dem Thema habe ich eine Hausarbeit einer Freundin zur Korrektur gelesen – unglaublich spannend. Ich dürfte mich ihrer Inhalte bedienen.

Abgesehen davon, dass ich mir im Februar den Kopf über das Älterwerden und meinen Beziehungsstatus zerbrach, orientierte ich mich an ganz substantiellen Dingen. Ich machte zum Beispiel eine Saftkur, die mir von I-Do zur Verfügung gestellt wurde, nachdem ich mich wie Raupe nimmer satt durch den Lockdown gefressen habe. Meinen Magen wieder auf eine angemessene Größe bringen und ein wenig entgiften schienen mir angemessen – bin ja nun auch nicht mehr die Jüngste. So habe ich die Qurantäne Zeit nach dem Lockdown auf Ibiza bestens genutzt und musste nicht einkaufen oder gar kochen.

Außerdem hat mich das Magazin meines Vereins, in dem ich ehrenamtlich tätig bin, erreicht. Zehntes Jubiläum für „Kinderklinikkonzerte“, hier werden Konzerte für Kinder in Krankenhäusern organisiert. Musik heilt, das habe ich nicht nur selbst feststellen dürfen, sondern auch in jedem Interview herausgehört. Ich habe verschiedene Gespräche geführt, die nun gedruckt wurden und somit den Verein aktiv unterstützt. Man kann Vereine jedoch auch als Fördermitglied oder durch einmalige Spenden finanziell unter die Arme greifen. 

Apropos schreiben, ich habe im Februar mein Exposé zu meinem Buch fertig geschrieben, zumindest den ersten Entwurf. Ich habe schon sehr hilfreiches und professionelles Feedback bekommen. Die Reise geht weiter und eines Tages werdet ihr meinen Roman in euren Händen halten. Ich verspreche es hiermit mir und euch. Ich habe beschlossen meine Visionen öfter auszusprechen, mich weniger dahinter zu verstecken.

In meiner Wohnung habe ich neue Poster aufgehangen, dazu gibt es einen eigenen Artikel und meinen To Go Lifestyle gestalte ich nachhaltiger und habe darüber berichtet. Ich habe viel Social Media für einen Musiker gemacht, hatte ein Meeting und womöglich bald ein Management als Hilfe und ich habe mit Anna über Yoga gesprochen und mir im Zuge dessen auch einen Rucksack bestellt – ich achte so viel mehr auf meine Wirbelsäule.

Meine Looks schwankten im Februar zwischen Bademode auf Ibiza zu Winterkleidung im Schnee, Jogginganzügen und nun bediene ich mich der Fürhjahrsmode und greife wieder vermehrt zu Farbakzenten. Ich lade euch hierzu einen eigenen Artikel hoch, so dass ihr inspiriert seid für die kommende Zeit und ich genau beschreiben kann, wo meine Kleidung her ist. So dass wir eben beim Konsum der Kleidung achtsam, bewusst und im besten Fall nachhaltig bleiben. 

Eigentlich wollte ich wie so oft eine politische Review über den letzten Monat abgeben, aber vielleicht gefällt euch so ein Einblick in meinen persönlichen Monat ja auch. Schließlich habe ich den Februar mit viel Politik gestartet, erinnert ihr euch an den Beitrag zur Meinungsfreiheit?

Hinterlasst mir sehr gerne einen Kommentar, denn ich sehe immer, dass ihr lest, aber nicht was ihr denkt. So kann ich mehr Artikel nach eurem Geschmack veröffentlichen. xx Kimyana

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2 Kommentare

  1. 03/03/2021 / 22:27

    27 fand ich unendlich geil- ich schwöre dir, jetzt wird´s so richtig gut.

    • Kim
      Autor
      04/03/2021 / 13:41

      Liebe Kate, mehr wollte ich nicht hören. Danke dir haha #Commentmademyday XX

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